Mond mit Bart
Es hatte sich zugezogen zum Start der entspannten "langsamen" um 18:45 und auch bei den normalen um 19:00 war es nicht besser.
Ende Oktober war es ja schon dunkel als die 45 Jogger sich auf den Weg zur Burg machten. Dafür waren die Stirnlampen aktiviert,
Leuchtstreifen in der Kleidung tun ihr ihriges und Blinkies sorgen für die Aufmerksamkeit der anderen Straßenteilnehmer.
Wie oft wurde die "Breite" mit Schwung erklommen. Im Herbst, wenn es wie jetzt länger trocken ist, beginnt die Zeit der Gerüche. Kurz nach dem Golfplatz roch es fischig, auf dem Weg hoch zur Burg modrig und beim zurück laufen bei der Domäne roch es nach gutem Essen.
Schon beim Golfplatz kündigte sich am Himmel eine Überraschung an. Über dem Killertal hatte sich eine Schneise in den Wolken gebildet,
die sich ständig verbreiterte und nur ein langes horizontales Wolkenband übrig ließ. Beim Anstieg hinter der Domäne konnte man zusehen wie sich der Mond langsam über die Alb und das Wolkenband schob. Mit dem Wolkenband, als der Mond fast ganz zu sehen war,
sah es aus als hätte er einen breiten weißen Bart.
Während die einen schon den Ausblick von der Burg genossen kämpften die "Langsameren" noch am Berg. Ein paar der schon länger Wartenden hielten es nicht mehr aus und kamen ihnen dann schon vor der Burg entgegen. Als die Letzten ankamen waren sie trotzdem nicht alleine. Es wartete noch eine Gruppe um gemeinsam zurück zu laufen. Auch der Mann vom Sicherheitsdienst war einem Schwätzchen nicht abgeneigt.
Zusammen mit ein paar "Neuen" liefen wir gemeinsam bis zum Ziel zurück. Wie auf den Bildern zu sehen ist blieb der Mond den Vollmondläufern erhalten bis sie fast wieder zurück kamen. Dann hatten die Wolken den Mond wieder eingehüllt.

Wie immer bot der Lauf Herausforderung und ein einzigartiges Erlebnis.